Antientzündliche Ernährung

Stille Entzündungen und ihre Folgen - wie Ernährung Entzündungen lindern kann.

Stille Entzündungen sind chronische Entzündungsprozesse im Körper, die oft jahrelang unbemerkt bleiben, bis sie entdeckt werden. Bis dahin haben sie sich häufig unauffällig ausgebreitet und das Immunsystem geschwächt.
Der Großteil der sogenannten 'Zivilisationskrankheiten' wird durch stille Entzündungen begünstigt, darunter Adipositas, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Rheuma. Auch das Auftreten von Allergien, Depressionen und Autoimmunerkrankungen steht in Verbindung mit ihnen.
Stille Entzündungen spielen sich kontinuierlich im Körper ab und äußern sich, wenn überhaupt, mit diffusen Symptomen. Dazu gehören Müdigkeit, häufige Infekte, Kopf- und Gliederschmerzen sowie erhöhte Reizbarkeit. Sie werden hauptsächlich durch Übergewicht und Adipositas verursacht, da Bauchfett Entzündungsstoffe produziert, die sich im gesamten Körper verbreiten. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle: Viele Menschen ernähren sich ungesund, greifen häufig zu Fertigprodukten und Fast Food mit Transfetten und zu wenig Nährstoffen. Diese begünstigen stille Entzündungen und übersäuern den Körper. Ebenso sind Stress, Bewegungsmangel, Alkohol und das Rauchen wichtige Faktoren.
Diagnostiziert werden können stille Entzündungen durch Blutuntersuchungen wie durch Bestimmung des CRP-Wertes. Ein weiterer Marker ist eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Auch die Blutsenkung kann Hinweise auf stille Entzündungen geben. Bei anhaltenden Beschwerden ist eine ärztliche Kontrolle ratsam.


Die Therapie zielt darauf ab, Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren oder zu vermeiden. Um präventiv etwas dagegen zu tun, sollten folgende Tipps beachtet werden:

  • Antientzündliche Ernährung: Vermeiden Sie Weizenmehl, Weißzucker und Fertigprodukte. Auch tierische Fette (wie Wurstwaren, rotes Fleisch und Frischmilch) sowie Öle mit hohem Anteil an Omega-6-Fettsäuren (Sonnenblumenöl, Maiskeimöl) begünstigen Entzündungsprozesse. Setzen Sie stattdessen auf frische und pflanzliche Lebensmittel wie Nüsse, Vollkornprodukte, grünes Gemüse und Beeren, die reich an Vitaminen und Antioxidantien sind. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren (in Walnüssen, Leinsamen und fetten Fischen) und nehmen Sie fermentierte Lebensmittel wie Joghurt oder Sauerkraut in Ihren Speiseplan auf, da sie die Darmflora stärken und das Immunsystem unterstützen.
  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, Entzündungen zu reduzieren. Bewegen Sie sich täglich mindestens eine halbe Stunde und versuchen Sie, 2-3 Mal pro Woche 1 Stunde Sport zu treiben.
  • Stressmanagement: Auch Stress fördert Entzündungen. Durch Methoden wie Atemübungen oder Meditation kann der Stress reduziert werden.
  • Vermeiden von Rauchen und Alkoholkonsum: Nikotin und Alkohol schaden dem Körper erheblich und fördern Entzündungsprozesse.

Bei Fragen zum Thema steht Ihnen unsere Ernährungstherapeutin im Medical Center Quellenhof gerne zur Verfügung.

Rezepttipp für zu Hause für eine antientzündliche Ernährung!

„Vital Porridge- Antientzündliches Frühstück“
Zutaten:

  • 140 ml Ungesüßte Hafermilch
  • 40g Haferflocken
  • 0.5 Prise Salz
  • 125 g Beeren wie Heidelbeeren
  • 5 EL Naturjoghurt
  • 2 Walnüsse


Zubereitung:

  • Die Beeren waschen.
  • Die Hafermilch mit den Haferflocken und dem Salz in einem kleinen Topf aufkochen lassen und 1 Minute bei mittlerer Hitze rühren.
  • Den Topf vom Herd nehmen und die Beeren unterrühren
  • Kurz abkühlen lassen, dann den Joghurt einrühren und mit den Walnüssen garnieren
  • Tipp: Dem Porridge kann man zum Schluss noch mit Algenöl ergänzen, um die Versorgung mit dem antientzündlich wirkenden Omega-3 zu verbessern.